Traumatherapie

Traumatische Erinnerungen haben zur Folge, dass wir auf ein harmloses Detail in einer Situation reagieren, so als müssen wir um unser Leben kämpfen. Denn Verhaltensmuster, Überzeugungen, Gedanken und Gefühle sind noch immer mit den erschreckenden Erfahrungen der Vergangenheit gekoppelt. Wir reagieren mit Flucht, Kampf oder Erstarrung und sind nicht in der Lage, unsere Ressourcen zu mobilisieren.

Traumatische Erinnerungen sind im Körper gespeichert; auf der physischen, emotionalen, mentalen und seelischen Ebene. Oft tragen wir diese Jahre in uns und haben gelernt damit zu leben. Angeeignete mentale und emotionale Konzepte sowie entsprechende Verhaltens- und Vermeidungsmuster dienen, die psychisch-seelischen Verletzungen und den Schmerz nicht fühlen zu müssen.

 

«Every human has a true authentic self. Trauma is the disconnection from it and healing is the reconnection to it.»
Dr. Gabor Maté

 

Die auftretenden psychischen und körperlichen Symptome können verwirren und Angst machen. Sie können sich erst Jahre später zeigen als Überaktivität, Suchtverhalten, unkontrollierbare Wutausbrüche, Ängste, Panikattacken, Depression, Gefühle von Entfremdung, Konzentrationsstörungen, Dissoziation, Bindungsunfähigkeit, Schlafstörungen, Erschöpfung, chronische Schmerzen, Fibromyalgie, Migräne, Nacken- und Rückenprobleme, Probleme mit dem Immunsystem oder Burnout.

Nicht selten gibt es keine Worte für die erschreckenden Erlebnisse, können diese nur in Fragmente erinnert werden oder werden von der traumatisierten Person selbst angezweifelt.

Demzufolge ist es für mich naheliegend, diese inneren Verletzungen aus traumatischen Erfahrungen körperbezogen zu bearbeiten. Meine traumatherapeutische Arbeit beinhaltet folgende zentrale Aspekte:

  • Die Sensibilisierung der eigenen Wahrnehmung hinsichtlich Körperempfindungen, Emotionen, inneren Bildern, Gedanken und Impulsen.
  • Den Aufbau von Ressourcen, Zentrierung, Erdung, Vertrauen in die Selbstheilungskräfte und in die Intelligenz des Körpers und des Herzens.
  • Die Erarbeitung der Zusammenhänge bestimmter Symptome mit erlebten Traumatisierungen und die Einbettung in die eigene Biographie.

Durch einen schrittweisen Prozess wird eine mögliche Retraumatisierung, also ein erneutes Überwältigtwerden, vermieden. Die tief verankerten Verletzungen und energetischen Blockierungen des Traumas im Körper können sich schonend auflösen und sich in ein Gefühl von Ich-Stärke, Selbstliebe, Präsenz, Entspannung, Sicherheit und Handlungsfähigkeit wandeln. Es gibt eine neue Ausrichtung aus einer belastenden, isolierenden und selbstabwertenden Perspektive hin zu eigenen Ressourcen und Potenzialen. Dies wirkt sich positiv auf Gedanken, Gefühle, Emotionen und auf das eigene Handeln aus.

Ein Trauma ist verarbeitet und integriert, wenn wir daran denken und darüber sprechen können, ohne dass das Nervensystem mit Stress reagiert. Es wird zu einer Erfahrung, die nicht länger das Leben bestimmt.